Ein 3. Ort soll nach dem Zuhause (1. Ort) und Arbeitsplatz oder Schule (2. Ort) der Ort sein, an dem Gemeinschaft, Ehrenamt und Begegnung ermöglicht wird. In Borken wird der 3. Ort vor allem durch die konzeptionelle und räumliche Fusion aus Musikschule und Remigius Bücherei mit Café und freien Räumen für Kunst und Kultur begründet. Soweit die Theorie.
Was aber braucht es konkret, damit sich die Idee zu einem für Borken passenden 3. Ort entwickelt? Welche Räume braucht das „Wohnzimmer der Stadt“, um etwa Vereinstreffen zu ermöglichen? Welches Angebot sollte das Café beinhalten? Und vor allem: Wo sollte dieser 3. Ort in Borken sein?
Diese und weitere Fragen möchte die Stadt Borken im Rahmen der im Frühjahr startenden Bürgerbeteiligung im Dialog mit der Bürgerschaft beantworten. Hierzu wird vom 27. März bis 25. April 2021 das Projekt auf dem Marktplatz ausführlich und coronakonform dargestellt. Anhand von zehn Planen lässt sich auf der Empore vor dem FARB die Idee und das Konzept des Projektes verfolgen.
Auf dem Marktplatz kann sich jeder ein Bild des Vorhabens machen – und Ideen einbringen. Auf den Ideenzetteln werden zahlreiche Aspekte des 3. Orts thematisiert und können direkt vor Ort oder online beantwortet werden. Die Ergebnisse werden im Anschluss zusammengefasst und fließen direkt in den Planungsprozess mit ein. Passend zur Osterzeit gibt es für die kleinsten Besucher*innen übrigens einen Gruß des Osterhasen auf allen Planen zu entdecken.
Über das Projekt „Ein 3. Ort für Borken“
Die Stadt Borken hat im Jahr 2020 den Zuschlag zur zweiten Förderphase im Landesförderprogramm „Dritte Orte im ländlichen Raum“ erhalten. Im Rahmen der ersten Förderphase war das 3ECK (Neutor 3) als Testlabor für den 3. Ort in Borken eröffnet worden. Das 3ECK soll im Testbetrieb die Zusammenführung Remigius Bücherei und Musikschule Borken zusammen mit einem Café sowie Raum für Kultur und Vereine konzeptionell und räumlich im Kleinen testen.
Das Projekt hat sich aus den Maßnahmen des Kulturentwicklungsplans (2015-2018) entwickelt und soll im Jahr 2021 vor allem die mögliche Standortfrage in der Innenstadt klären. Der aktuelle Vorschlag der Verwaltung hierzu ist eine Verortung entlang der städtebaulichen „Kulturachse“ zentral in der Innenstadt.